- plastische Chirurgie
- plạstische Chirurgie,Fachgebiet, das sich mit der operativen Wiederherstellung von Gewebedefekten einschließlich der Nachbildung verloren gegangener, unheilbar geschädigter oder unentwickelter Körperteile sowie der Korrektur angeborener oder erworbener (auch vermeintlicher) Verunstaltungen beschäftigt. Die plastische Chirurgie wird im Wesentlichen in die rekonstruktive oder Wiederherstellungschirurgie und in die korrektive und kosmetische Chirurgie, in die Verbrennungs- und in die Handchirurgie unterteilt. Hauptverfahrensweisen sind die Deckung von Defekten durch Lappenplastiken, freie Gewebetransplantation (Haut, Fettgewebe, Muskulatur, Faszie, Knochen, Knorpel, Sehne, Nerv) oder der Ersatz durch Implantate aus gewebefreundlichem fremdem Material. Entsprechend der Herkunft wird hierbei zwischen Autoplastik (körpereigenes Gewebe), Homöoplastik (Spendermaterial) und Alloplastik (körperfremde Stoffe) unterschieden. Anlass für plastisch-chirurgische Eingriffe sind v. a. Verletzungen, angeborene Fehlbildungen (z. B. Gaumenspalten), bösartige Tumoren, Erkrankungen und Verletzungen an der Hand (Arthroplastik). Viele Eingriffe fallen in den Bereich der Gesichtsplastik; eine wichtige Maßnahme v. a. bei Verbrennungen ist die Hautplastik. Der Rekonstruktion der weiblichen Brust nach Amputation oder Resektion bei der Krebsbehandlung oder kosmetischen Zielen dient die Mammaplastik. - Eine wesentliche Voraussetzung für die Erfolge der plastischen Chirurgie war die Entwicklung der Mikrochirurgie und die Einführung gewebefreundlicher Materialien als Volumenträger sowie als Knochen- und Gelenkersatz.I. A. McGregor: P. C. (a. d. Engl., 21992);J. Holle: P. C. (1994).Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:plastische Chirurgie: Möglichkeiten, Techniken, Risikenplastische Chirurgie: Eingriffe
Universal-Lexikon. 2012.